Was ist Karate?
Karate, oft auch Karate - Do genannt,
kann als "Weg der leeren Hand" übersetzt
werden. Es ist die hohe Kunst des
unbewaffneten Kampfes und ein
ausgezeichnetes System zum Erlangen
von überdurchschnittlicher Fitness und
Körperbeherrschung. Ein regelmäßiges
Training fördert die Gesundheit, führt zur
Geschmeidigkeit des Körpers, zur
Beweglichkeit und Wachsamkeit des Geistes.
Die wichtigsten Elemente des Karate sind:
1. Körperliches Training:
Karate trainiert den ganzen Körper, macht ihn elastischer und stärkt
die Muskeln. Das körperliche Training trägt dem Aspekt der Gymnastik
und Fitneß Rechnung.
2. Geistiges Training, Mentale
Disziplin:
Die ständige Wiederholung der Techniken und Übungen erfordert eine
starke Selbstdisziplin. Der Karateka braucht diese geistige Übung, um
Wachheit und Wachsamkeit (japanisch "Zanshin") zu erlangen. Dies
fördert das Selbstvertrauen, die Konzentration und die Selbstbeherrschung.
3. Sportlicher Aspekt:
Das wichtigste Gebot beim sportlichen Karate ist: - keine Verletzungen verursachen
und fair sein. Die Techniken müssen kurz vor dem Ziel abgestoppt werden.
Zahlreiche Karate - Techniken sind im Wettkampf verboten, weil sie zu schwer
abzustoppen und damit zu gefährlich sind.
4. Selbstverteidigung:
Die Selbstverteidigung ist ein wichtiger Aspekt des Karate, ja es war sogar
der Ursprung des Karate. Alle Disziplinen wurden zuerst zum Zwecke der Selbstverteidigung
erlernt.
5. Gesundheit:
Im Karatetraining werden alle Körperteile und Muskeln mit einbezogen.
Es fördert unter richtiger Anleitung die Gesundheit des ganzen Körpers.
Es gibt unterschiedliche Bewegungen und Bewegungskombinationen. Hierzu kommt
die Atemdisziplin, mit weichen und harten Atembewegungen, welche ebenfalls
zur guten Gesundheit beitragen.
Die Elemente des Karate:
Das Karate besteht aus drei Elementen, von denen ein Karateka, der nach einer
umfassenden Ausbildung strebt, keines vernachlässigen darf (obwohl das
Kumite ein recht neues Element ist und nicht von Anfang an Bestandteil des
Karate war).
KIHON ist die Grundschule im Karate,
auf der alles andere aufbaut. Hier werden die Karatetechniken in Idealform
einstudiert, ohne Anwendung oder Gegner. Der Anfänger beginnt mit Einzeltechniken,
später kommen auch Kombinationen hinzu. Im KIHON sollen einerseits die
Techniken und Stellungen/Stände automatisiert werden, zum anderen stellt
es auch die Grundschule in Bezug auf die Körperbildung dar, hier werden
Kraft, Koordination usw. als Grundlagen für höhere Techniken, Kata
und Anwendungen verbessert.
Das Wort KIHON setzt sich zusammen aus KI ("Kraft", "Energie")
und HON ("Wurzel", "Ursprung"), was deutlich macht, daß
das KIHON den unumgehbaren Grundpfeiler für die Entwicklung des Karateka
darstellt.
KATA - bedeutet "Form",
"Anwendung" oder "Methode".
Sie ist eine festgelegte Folge von Abwehr- und Angriffstechniken und stellt
einen Schattenkampf gegen mehrere Gegner dar, wobei sich der Kämpfer
in alle Richtungen orientieren muß. Dabei endet fast jede KATA, wo sie
begann. Eine KATA darf nie einfach als eine Folge von Karatetechniken gesehen
werden, sondern stellt eine Gesamtheit dar, die auch als solche verstanden
werden muss.
Die KATA diente ursprünglich der geheimen Übermittlung der spezifischen
Techniken einer Kampfkunst. Die Anwendung der in der KATA verschlüsselt
übergebenen Techniken, waren Hebel, Würfe, Greif- und Fußtechniken.
KUMITE - bedeutet "Kampf mit
einem oder mehreren Gegnern"
Hierbei wird unterschieden
zwischen KIHON KUMITE, bei dem Grundschul mäßige Kampfübungen
durchgeführt werden, dem JIYU IPPON KUMITE, das einen halb freien Kampf
bezeichnet, bei dem Angriffs- und Abwehrtechniken vorbestimmt sind und dem
JIYU KUMITE, dem Freikampf.
Was bedeutet die Stilrichtung
WADO-RYU?
Die Karate - Stilrichtung WADO-RYU setzt sich aus "WA =Frieden" , "DO =Weg" und "RYU =Schule" zusammen. Erdacht und gegründet wurde die WADO-RYU Stilrichtung von Hironori Ohtsuka (1892-1982). WADO-RYU ist im Gegensatz zum Shotokan-Karate eher eine im Erscheinungsbild "weiche", weniger kraftvolle Kampfkunst, die um einen ökonomischen Stil bemüht ist. Dadurch ergeben sich im WADO-RYU höhere Stände, weniger Techniken mit hohem Energieaufwand und eine geringere Betonung der Aushol Bewegung. Bei den Techniken finden sich Parallelen zum japanischen Kendo, Jiu Jitsu, Aikido und zum Okinawa Karate.